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Neues Jahr, neues Buch

Wie "Die Zeit" erst letztens für ihren neuen Literaturkanon feststellte, können Bücher als Begleiter bezeichnet werden. Welches Buch soll mich also zu Beginn des neues Jahres begleiten?

Es ist nicht das erste Mal, dass ich mich fragte, welches Buch ich als nächstes lesen soll. Ehrlich gesagt tue ich das ständig, besonders, seit sich mein Lesegeschmack so radikal verändert hat.

 

Ich liebe es, mir die nächste Lektüre auszusuchen, und es gibt Zeitpunkte (wie den Beginn eines neuen Jahres), die besonderer erscheinen als andere. Dann muss das Buch auch etwas Besonderes sein. Letztes Jahr startete ich mit "Der Idiot" von Fjodor Dostojewski, das ich geliebt habe (ich liebe es noch). Es war eine gute Wahl also. Und jetzt?

 

Es muss etwas sein, das mich erst vor kurzem gepackt hat, damit ich mich darin wohlfühlen kann (nicht, dass die Geschichte zum Wohlfühlen sein soll). Ein Buch, das mir die Hand reicht und mir etwas von der Welt zeigt, das ich bisher noch nicht gesehen habe.

 

Die Themen von Charles Dickens sind mir nicht neu, weder der Ort noch die Zeit, wo und wann die meisten seiner Geschichten spielen. Doch bisher habe ich bis auf eine halbherzige und abgebrochene Lektüre von "Große Erwartungen" nichts von ihm gelesen.

 

"Eine Geschichte aus zwei Städten" hat mich also letztens gefunden, als ich bei der Thalia-Filiale meines Vertrauens (in der Spitaler Straße) gewesen war. Aus Gewohnheit und Überzeugung schaute ich auch bei den Klassikern vorbei und dort entdeckte ich es. Der Beginn von "Eine Geschichte aus zwei Städten" ist berühmter als sein Inhalt, denke ich. Und er packte mich sofort. Abgesehen davon mag ich die Edition der "Insel Klassik", also war es um mich geschehen.

 

So sei es, das Jahr 2024 beginnt mit Dickens.