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Versuch und Irrtum: Monatsrückblick Jan./Feb. 2024

Ich hatte keine Ahnung, wo das alles hinführen sollte. Und auch jetzt ist mein Blog noch manchmal eine Art "Versuch und Irrtum".

Manchmal frage ich mich, ob das, was ich gerade schreibe, eigentlich Sinn ergibt. Und daran schließt sich unweigerlich auch die Frage, ob es sinnvoll ist, einen Blog zu führen. Ich meine, ich führe seit vielen Jahren so etwas Ähnliches wie ein Tagebuch, und sowieso habe ich meine Erfolge und Niederlagen beim Schreiben von Geschichten regelmäßig dokumentiert. Ich stelle mir vor, ich hätte etwas zu sagen, warum sollte ich es nicht in Form eines Blogs fortführen, was ich ohnehin mache? Vielleicht bin ich nicht allein, denke ich mir, vielleicht ergibt das, was ich schreibe, auch für andere Sinn. Vielleicht fühlen sie sich nicht so allein dann. Vielleicht ist meine Reise durchaus von Interesse. Und um das herauszufinden, blogge ich also.


Tief bohren

Im Januar hatte ich mir vorgenommen, jeden Tag etwas zu posten. Und ich musste dafür manchmal recht tief in mir bohren, um einen halbwegs interessanten Beitrag zu finden.

*Diese Fotos entstanden übrigens während derselben Sitzung, in der auch mein Profilfoto auf der Willkommen-Seite aufgenommen wurde. Jenes Bild, das ich über alle meine Accounts im Internet verteilt habe, vor dem es kein Entkommen mehr gibt. Wer sich bisher gefragt hat, ob ich mir wirklich in der Nase bohre oder nicht, findet heute eine Antwort.*


Qua ... nti ... lität

Am Anfang konzentrierte ich mich auf Instagram, Bilder sind hier wichtiger als die Texte. Man soll anderen Accounts folgen, Herzen verteilen, kurz: die Oberfläche pflegen. Und wenn es tiefgründig wird, dann schnell und wieder vergessen. Das ist nichts für mich. Instagram passt nicht zu dem, was ich vorhabe. Oder ich passe nicht zu Instagram.

 

Was für ein Glück, dass M. mich zurückholte und mir nahelegte, mich auf das Schreiben zu konzentrieren, auf meine Homepage, den Blog. Ich hatte das Projekt von der falschen Seite angefangen, wie es mir schien, also stoppte ich das Posten auf Instagram nach dem 39. Tag. Meinen Account habe ich allerdings noch nicht gelöscht. Falls Interesse besteht, kann man sich dort mit mir auch weiterhin vernetzen.

 

Kurz danach habe ich aufgehört, täglich zu bloggen. Das nahm den Druck, ständig zu veröffentlichen, mein Leben nach den Inhalten des Blogs auszurichten. Stattdessen konzentriere ich mich seitdem auf bestimmte Kerntage (Mittwoch, Freitag und Sonntag), und ich habe mich in ein paar Blog-Verzeichnisse eingetragen. Ob das meine Reichweite bereits erhöht hat, kann ich nicht wirklich einschätzen, weil ich bis auf ein paar Zahlen keine Rückmeldungen, z.B. in Form von Kommentaren erhalten habe.

 

Zumindest mein Blog wurde bisher noch nicht kommentiert, meine Beiträge auf Facebook durchaus. Ich verlinke meine Texte dort regelmäßig, und ein paar Facebook-Freunde sind so nett und schreiben mit mir darüber, manchmal mehr, manchmal weniger. Bei Interesse kannst du mir dort gerne eine Freundschaftsanfrage schicken.


Mehr als die Summe seiner Teile

Während der kurzen Zeit, die ich täglich Beiträge veröffentlichte, entstanden auch einige kurze Filmchen, mit denen ich mir und meinen nicht vorhandenen Lesern den Blog versüßen wollte, das Textbasierte etwas auflockern. So, wie ich es mit meinen Fotos meistens bereits versuchte. Diese Filme drehe ich vor allem für mich selbst, weil ich vor einiger Zeit den Reiz des bewegten Bildes wiederentdeckt habe. Meine letzten Kurzfilme und Experimente sind nämlich schon Jahre her.

 

Dieser Blog mag zwar das Herzstück meiner Homepage sein, doch wie ich feststellte, ergibt nicht alles in seinem Rahmen Sinn. Also entschloss ich mich vor ein paar Tagen, meine kurzen Filmchen in einen eigenen Bereich auszugliedern, der nichts mehr mit dem Blog zu tun hat. Wenn du Interesse an diesem Hobby von mir hast, schaue gerne hier vorbei. Ich arbeite auch weiterhin an neuen Inhalten.

 

Nicht nur bei den Filmen räumte ich meinen Blog auf. Ich ging jeden einzelnen Beitrag durch, den ich bisher veröffentlicht hatte, und sortierte aus, womit ich unzufrieden war. Ich bemerkte nämlich, dass ich einige Texte nur veröffentlicht hatte, weil ich veröffentlichen musste. Ich selbst hatte mir das Gefühl gegeben, das zu müssen. Das ist auf Dauer natürlich kontraproduktiv, gerade für kreative Arbeiten. Außerhalb meines Brotjobs will ich so einen Druck sicher nicht spüren.

 

Erst jetzt, nach diesem kleinen Tabula Rasa vor ein paar Tagen, scheint mein Blog endlich eine Struktur zu erhalten, die Bestand haben könnte. Zum ersten Mal vielleicht, seit ich ihn am 1. Januar 2024 begonnen habe. Und hoffentlich findest du hier etwas zu lesen, das deine Zeit wert ist.


Statistik

Ich habe in den ersten zwei Monaten des Jahres 2024:

 

7 Bücher vorgestellt

10 Filmchen gedreht

5 Folgen von "Meine Wahl der Waffen" veröffentlicht

8 Lieblingswerke vorgestellt

24 Fotos meiner Gallerie hinzugefügt

3 Blogverzeichnisse genutzt

uvm.

 

Dies ist nun offiziell mein 38. Blog-Eintrag


Über was ich schreiben will

Wer die untere Leiste meiner Homepage betrachtet, findet dort fünf Stichworte, unter denen ich regelmäßig Beiträge verfasse. Vor allem Hamburg und die Literatur (das Schreiben) haben es mir angetan.

 

Ersteres ergibt sich daraus, dass ich hier geboren wurde und aufgewachsen bin, und mich bereits vor über zwanzig Jahren dazu entschlossen hatte, sämtliche Geschichten in meiner Heimatstadt spielen zu lassen. Es ergibt also durchaus Sinn, dass Hamburg mit seinen so unterschiedlichen Ecken und Winkeln auf meinem Blog eine zentrale Rolle einnimmt. Hier gibt es noch vieles zu entdecken, das für Fotos und Filme und kleine Geschichten taugt.

 

Doch es ist die Liebe zur Literatur, warum ich diesen Blog überhaupt angefangen habe. Romane und Geschichten zu lesen und Romane und Geschichten zu schreiben, zwei verschiedene Vorgänge, Tätigkeiten, Hobbys, Leidenschaften, Berufungen, die untrennbar miteinander verwoben sind. Das eine ergibt sich aus dem anderen und umgekehrt. Ich lerne mit jedem Wort, ob gelesen oder geschrieben, mehr über mich selbst und diese Welt. Auch in diesem Blog-Eintrag.

 

Für all das und mehr will ich mir aber die Zeit nehmen dürfen, die es braucht, meine Gedanken und Worte sortieren und dann regelmäßig zu den Kerntagen Beiträge veröffentlichen. Wie heute. Ich möchte mir bewusst machen, wie kostbar jede Minute ist, die ich mit Texten verbringe. Und ich würde mich freuen, wenn du mich auf dieser Reise (weiter) begleitest. Der Prolog ist nun geschrieben.


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